Das Beamtendarlehen: Perfekt auf die Zielgruppe abgestimmt

Vielleicht haben Sie als Beamter schon einmal etwas vom sogenannten Beamtendarlehen gehört - mit diesem Kredit werben Kreditinstitute häufig bei Beamten und Angestellten des Öffentlichen Dienstes. Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine spezielle Kreditart, sondern um einen gewöhnlichen Ratenkredit. Das bedeutet: Die Kreditnehmer leihen sich für eine bestimmte Laufzeit eine Geldsumme, die sie in Raten an die Bank zurückzahlen.

Was ist vor der Kreditaufnahme zu tun?

Die Grundvoraussetzungen und der Weg zum Beamtendarlehen sind damit also genau dieselben wie bei den herkömmlichen Krediten. Als erstes sollte die eigene finanzielle Situation überprüft werden. Falls Sie im Besitz von Eigenkapital sind, können Sie mit dessen Hilfe die geplante Kreditsumme bereits senken. Das Zurückgreifen auf die bereits verfügbaren Einlagen funktioniert am besten, wenn das Geld auf einem Tagesgeld- oder Girokonto liegt.
Als Nächstes sollten Sie sich überlegen, welche Kreditkonditionen zu Ihnen passen. Dabei spielen vor allem die Laufzeit und die entsprechenden Höhen der Raten eine Rolle. Je höher die Raten sind, desto schneller kann der Kredit abbezahlt werden und desto niedriger sind die Zinskosten, die tatsächlich gezahlt werden müssen. In der Regel macht ein Beratungsgespräch mit einem Mitarbeiter eines Kreditinstituts Sinn: Sie können dem Experten dann Ihre finanzielle Situation schildern und gemeinsam mit ihm abwägen, welcher Kredit am besten zu Ihnen passt.

Die Vorteile des Beamtenstatus

Als Beamter oder Angestellter des Öffentlichen Dienstes haben Sie bereits im Vorhinein einige Vorteile, wenn es um einen Kreditabschluss geht. Das liegt daran, dass die Kosten eines Kredites nicht allein von der Laufzeit und der Kredithöhe, sondern auch vom zu zahlenden Zinssatz abhängt. Dieser Zinssatz wird von der Risikobeurteilung beeinflusst. Bei der Risikobeurteilung schätzt das Kreditunternehmen ein, mit welcher Wahrscheinlichkeit der Schuldner den Kredit fristgerecht zurückzahlt. Einem Kreditnehmer, der sich in einem sicheren Jobverhältnis befindet und somit ein solides Einkommen bezieht, wird meist ein geringes Risiko oder, wie man in der Sprache der Banken gern sagt, eine gute Bonität zugesprochen. Dementsprechend kommen Beamte und Angestellte des Öffentlichen Dienstes in den Genuss besonders günstiger Kredite: Sie erhalten in der Regel ein festgelegtes, überdurchschnittlich hohes Gehalt und sind unkündbar. Die Versorgung bei Krankheit und im Alter ist ebenfalls abgesichert. Somit ist das Risiko, dass die sogenannten Staatsdiener den Kredit nicht zurückzahlen können, extrem gering.

Niedrige Zinssätze, lange Laufzeiten

Das Beamtendarlehen gehört also aufgrund seiner begrenzten Zielgruppe zu den günstigsten Krediten auf dem Finanzmarkt. Die niedrigen Zinssätze und die großzügigen Laufzeiten von bis zu 12 Jahren sorgen dafür, dass die Aufnahme eines solchen Kredites im Alltag keinen finanziellen Druck auf die Kreditnehmer ausübt. Im Gegenteil: Das Geld, das im Rahmen des Beamtendarlehens zur Verfügung gestellt wird, soll Freude schaffen. Es kann beispielsweise zu der Finanzierung eines Urlaubs, zum Bau einer Immobilie oder zur Anschaffung eines neuen Autos beitragen. Außerdem eignet das Darlehen sich sehr gut zu einer Umschuldung. Bei einer solchen Umschuldung wird ein Kredit, der sich durch hohe Zinssätze und möglicherweise noch durch eine geringe Laufzeit auszeichnet, mit der vom Beamtendarlehen bereitgestellte Kreditsumme abbezahlt. Diese Umschuldung ist bei teuren Dispo- und Immobilienkrediten sehr sinnvoll.

So ist das Beamtendarlehen aufgebaut

Doch wie genau funktioniert das Beamtendarlehen eigentlich? Grundsätzlich ist das Beamtendarlehen genauso aufgebaut wie jeder andere Kredit. Der Kreditnehmer vereinbart mit dem Kreditinstitut die genauen Konditionen des Darlehens wie natürlich die Kreditsumme, den Zinssatz und die Laufzeit des Darlehens. Daraus ergibt sich dann der monatliche Betrag, den der Kreditnehmer dem Kreditnehmer zurückzahlen muss. Ein Fallbeispiel kann die Rechnung mit realen Zahlen verdeutlichen. Bei einer Kreditsumme von 30.000 Euro mit einer Laufzeit von 12 Jahren beträgt der gebundene Sollzinssatz 4,19 % p.a. und der effektive Jahreszins 4,75 % p.a. Zu zahlen wären unter diesen Bedingungen 144 monatliche Raten zu je 311,41 €. Der Gesamtbetrag beläuft sich damit auf 44.843,04 €.

Die Aufnahme eines Kredites ist in Deutschland mittlerweile Gang und Gäbe. Laut dem Statistik-Portal statista wurden im Jahr 2016 fast 7,7 Millionen Kreditverträge abgeschlossen, zehn Jahre zuvor waren es noch eine Millionen Kredite weniger. Doch wer bei der Wahl des passenden Kredits nicht ganz genau aufpasst, kann schnell mal in die Schuldenfalle tappen. Beim Beamtendarlehen müssen Sie sich darum keine Sorgen machen: Dieses Darlehen besticht mit einem beständigen, niedrigen Zinssatz und langen Laufzeiten. So können mit einer angenehmen Leichtigkeit finanzielle Engpässe überwunden oder hochpreisige Investitionen getätigt werden.

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